Es geht los und stockt schon wieder

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Avant43
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Es geht los und stockt schon wieder

#1 Beitrag von Avant43 »

Die Teile für die Motoren und Bremsenüberholung sind fast alle da und ich gehe frisch ans Werk:

Luftfilter und Vergaser runter, Zylinderkopf abgeschlossen und nun soll der Krümmer abgeschraubt werden. Dessen vier Schrauben habe ich mit viel Rostlöser besprüht und sie bewegen sich nicht :mad:

Wie soll man die hinteren Schrauben lösen? Die Muttern sind von unten angeschraubt und genau da kommt man praktisch gar nicht hin und Kraft und Schläge kann man da auch nicht ausüben? Kann man die hinteren Krümmerschrauben auch so setzen dass die Muttern von oben geschraubt werden (wenn ich die neue Abgasanlage einbaue)?

Ich hoffe ja, dass die beiden Krümmer sich vom abgenommenen Zylinderkopf leichter demontieren lassen.

Ich bin für Tipps äußerst dankbar und der Audi auch ;-)

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5E-Thomas
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#2 Beitrag von 5E-Thomas »

Da ich mich auch einmal um den Krümmer kümmern will, hilft dir dieses Thema sicher weiter:
viewtopic.php?t=9585
Viele Grüße
Thomas

Avant43
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#3 Beitrag von Avant43 »

Dann habe ich gestern Rostlöser an die Krümmerschrauben gespritzt. Die bewegen sich immernoch nicht :mad:
Da werde ich mir einen Mutternsprenger besorgen und die Muttern zerstören.

Derweil habe ich mich daran gemacht, den Zahnriemen abzubauen: Das Nockenwellenrad und der hintere Zahnriemenschutz müssen runter, dazu wird wohl Spezialwerkzeug zum gegenhalten erforderlich werden, wenn ich nicht irre.
Also ist da erstmal Pause.

Und eine unerfreuliche aber hoffentlich nicht allzuschlimme Entdeckung habe ich beim Begutachten der Zündkerzen gemacht:

Im Zündkerzenschacht des vorderen Zylinders steht ca. einen halben Zentimeter hoch Wasser
Was hat das zu bedeuten?

Die Kerze ist schwarz wie die folgenden, hat aber einen schleimigen Belag (popelhaft) auf der Elektrode.
Die nächsten drei Kerzen sehen schwarz aber sonst gut aus und die fünfte ist schön braun.

Ich hoffe sehr, dass es nur die Zylinderkopfdichtung ist, denn die ist ja noch gut handhabbar.

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Louis
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#4 Beitrag von Louis »

Schrauben am Abgaskrümmer sind meistens äußert Wiederspenstige Gesellen. Roströter hilft nur bedingt und bei sehr sehr langer einwirkzeit, wenn überhaupt.

Also entweder Mutternsprenger (wenn man diesen dann vernünftig aufgrund der oftmals räumlichen Enge ansetzen kann) oder heiß machen. Sprich "Brenner". Mutter heiß, Stehbolzen noch "kalt" dann geht es recht gut (manchmal). Mutter heiß und Stehbolzen auch heiß....dann reißen die Stehbolzen auch gerne mal ab.

Versuch macht klug.

Zahriemenwechsel brauchst Du einen Gegenhalter, der auf den Schwungungsdämpfer (also unten bei der Kurbelwelle) aufgesetzt wird.

:arrow: Guckst Du

Ansonsten schau mal hier im Thema von Michael. Da ist alles sehr gut erklärt.

:arrow: Zahnriemen Michael

Das Sonderwerkzeug 2079 brauchst Du nicht unbedingt. Geht auch ohne. Allerdings einen kräftigen Drehmoment schon. Ohne geht es nicht.

Wasser im Zylinder? Zylinderkopfdichtung oder im schlimmsten Fall Zylinderkopf gerissen. Siehst Du erst, wenn Du den Zylinderkopf runter hast.

Erster Zylinder hört sich nach verbrannten Öl und Wasser an. Bildet sich dann eine Emulsion. Fühlt sich wie "Schneckenschleim" an.

Zylinder 2-4 hört sich nach verbrannten Öl an.

Letzter Zylinder okay.

Hast Du den Zahnriemen noch drauf?

Dann wäre jetzt noch die Möglichkeit die Kompression zu messen.

Ich will nicht Unken rufen, kann aber durchaus sein, dass da noch mehr im Argen liegt. Z. B. Kolbenringe, Laufflächen, Ölabstreifringe ....

Fehlerquellen gibt es reichlich.

Genauso könnte es aber auch nur die Ventilschaftdichtungen sein, Ventilführung....
Gruß Ingo

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Avant43
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#5 Beitrag von Avant43 »

Dann werde ich versuchen, ie Krümmerschrauben mit Hitze loszubekommen. Eine Lötlampe wird doch sicherlich reichen?

Danke für den Link zu der sehr guten Beschreibung des Zahnriemenwechsels.

Da habe ich eine wichtige Frage: wie prüfe ich bei eingebautem Getriebe die richtige Stellung der Kurbelwellenscheibe.
Ich habe ein Automaticgetriebe.
Da ist in der Getriebeglocke ein Schauloch und ein Anguss. Auf der Schwungscheibe habe ich keine "0"-Marke gefunden, dafür aber einen Höcker. Muss der einfach nur mit dem Anguss fluchten und es ist die richtige Stellung gefunden?
Das Getriebe auszubauen ist doch sicherlich ein größeres Unterfangen.

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#6 Beitrag von der13big-l »

schau ob du eisspray zu kaufen kriegst. dann die Mutter schön mit Brenner heiß machen und die Schraube mit eisspray abkühlen. Muss aber alles sehr schnell gehen sonst heben sich die Temperaturen wieder auf.
Grüße
Lutz

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Louis
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#7 Beitrag von Louis »

Lötlampe wird eher nicht gehen. Zu wenig Hitze.

Da musst Du schon mit schwereren Geschützen angreifen. Stichwort Autogen - Schweißgerät.

Heiß machen, Nuss / Knarre drauf und hoffen, dass der Stehbolzen nicht abreißt. Mutternsprenger geht auch, kommt man meist aber schlecht ran bzw. kann diesen nicht richtig ansetzen.

Zahnriemen und OT Stellung.

Du hast einen 5 Zylinder? Dann schau mal hier:

Bild

Oder hier

Bild

Bild
Gruß Ingo

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#8 Beitrag von Avant43 »

Ich habe auf dem Nockenwellenrad nur vorne eine eingeschlagene Punktmarkierung gefunden. Ist die dann mit der Oberkante Zylinderkopf (grüne Markierung im Bild) zu fluchten?

Bild

Müssen die beiden im Bild rot markierten Stellen fluchten, um die Kurbelwellenscheibe richtig ausgerichtet zu haben?

[/url]Bild

Ein Bild von der Zündzeitpunktmarkierung der Schwungscheie stelle ich heute nabend noch ein.

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Hacki 200
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#9 Beitrag von Hacki 200 »

Hallo,

das Nockenwellenrad hat ganz bestimmt eine Körnermarkierung auf der Rückseite. Schau bitte nochmals nach!
Die Markierungen am Schwingungsdämpfer müssten m.A. nach von vorne und oben besser zu sehen sein. Von der Seite wird da nicht geschaut!

Wenn ich dran denke mache ich heute Abend mal Bilder davon...

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#10 Beitrag von Avant43 »

Ich habe die Markierung des Nockenwellenrades gefunden und sie liegt ganz woandes als die auf der Vorderseite.

Heute kommt Versträkung in Form eines Mechanikers meines Vertrauens, der bei Audi gelernt hat. Mit ihm zusammen werde ich wohl den Krümmer los bekommen.

Derweil wollte ich den Lüftungskasten ausbauen und dachte das geht sicher genauso wie beim Polo: Da habe ich die Halteschelle gelöst und am Kasten gerüttelt, um die Klebekraft zu überwinden,aber er will nicht ganz herauskommen:
So wie der Kasten aussieht, müsste man ihn anheben und unter Zug nach vorne nach oben drehend herausheben.
Da hakt aber etwas. Ich hoffe nicht, dass ich dafür die Bedieneinheit und den Verteilerkasten von innen ausbauen muss.

Und zu guter Letzt für heute morgen mal eine wichtige Frage zur unglücklich (für die Motorhaube) ausgeführten Haltestange: Die Haube kollabiert unter der mittig angebrachten Haubenstütze (Was beim Audi 50 recht, ist hier nicht angebracht).
Wo kann man ohne dass es auffällt, eine Haubenstange an der Vorderkante anbringen, die sich auf dem Schlossträger abstützen soll?

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Hacki 200
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#11 Beitrag von Hacki 200 »

Hallo,

die unterschiedlichen Markierungen vorne und hinten auf dem Rad sind leider etwas verwirren, zum Glück kannst Du aber das Rad nicht verkehrt aufbauen!

Bezüglich des Heizungskastens kann ich Dir nur raten, die Bedieneinheit innen auszubauen und das gesamte System mit den drei Zügen dadurch unangetastet zu lassen. Das geht zwar auch, ist aber einiges an Mehraufwand.
Du mußt nur die zwei Schrauben des Hebelmechanissmus von unten lösen (dazu die Mittelkonsole ausbauen) und die Hebel abziehen. Zusätzlich sei noch die Verkabelung erwähnt (Licht Bedienteil und Motorsteuerung für den Lüfter vom Bordnetz trennen). Das ist eigentlich die einfachste Möglichkeit den Kasten auszubauen.
Richtig widerspenstig ist neben der sehr oft klebenden Dichtung im Wasserkasten auch die Gummistulpe zum Luftkanal für den Fußraum. Die ziehst Du besser vorher ab, sonst treibt sie Dich ggfs. zur Weißglut :mrgreen:
Die klebende Dichtung erwärmst Du mit dem Heißluftfön, dann gibt sie auch irgendwann nach...
Mach vorher noch die kleine Klammer für die Scheibenwaschleitung ab. Die zerschießt man sonst auch gerne, wenn der Kasten plötzlich in Bewegung kommt.
Ansonsten: Versuch macht Klug :cool:
Viel Erfolg!

Maic
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#12 Beitrag von Avant43 »

Danke für den Tipp. Der Audi ist etwas neues für mich und jedes Auto hat seine Besonderheiten, die zu beachten sind.
Ich möchte soviel wie möglich aus dem schmutzigen Motorraum entfernen, um den Lack und die ausgebauten Teile gründlich zu reinigen und ggfs instand zu setzen.
Hoffentlich dürfen Motor und Getriebe drin bleiben, aber das entscheidet sich, wenn der Zylinderkopf abgebaut ist und ich die Laufflächen gesehen habe.

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