Ein Audi 5000 namens Frieda

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festerbestertester
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#31 Beitrag von festerbestertester »

Noch mal tolle Fotos! Und noch ein Reiseziel, wo ich unbedingt mal wieder hin muss...

Gruß
Henning
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audi-nsu-fanatic
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#32 Beitrag von audi-nsu-fanatic »

Hallo,

es freut mich, dass Euch die Bilder zu einem Urlaub in GB inspirieren.

Zunächst auch mal einen netten Gruß an Bernd, der das inzwischen historische Hovercraft Bild eingestellt hat.

Ich möchte auch unbedingt nochmal zu der Ilam Hall. Im Prinzip ist das eine Jugendherberge, mit Stockbetten und die Bettwäsche muss man selber beziehen. Handtücher sind nicht inklusive, sie müssen entweder für 2,50 Pfund dazu gemietet oder mitgebracht werden. Das Frühstück ist sehr ordentlich und typisch englisch: Ham and Eggs, Bohnen, Toast. Die Toiletten und die Duschen sind auf dem Gang oder man ergattert ein Lehrerzimmer, welches dann ein eigenes Bad hat - diesen Luxus habe ich mir dann doch gegönnt.

Das Tolle ist, dass man direkt von der Ilam Hall aus loswanden kann. Für Campingfreunde noch der Hinweis, dass direkt an der Hall auch gecampt werden kann.


Für weitere Info:


http://www.yha.org.uk/hostel/ilam-hall


Und zum Nationalpark:

http://www.peakdistrict.gov.uk


Ich bin übrigens den "Dovedale and Bunter Hill Trail" abgelatscht. das sind 7 km und dauert ca. 4 - 5 Stunden mit Pause, staunen und fotografieren.
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Re: Ein Audi 5000 namens Frieda

#33 Beitrag von audi-nsu-fanatic »

Guten Abend,

da beim Audi 200 5T Zwangspause ist, kann ich Frieda für die Saison vorbereiten. Während des Winterschlafes konnte ich beobachten, wie sich unter dem Auto eine Kühlwasserpfütze bildete.

Die Inspektion fand schnell undichte Kühlerkästen. Diese sind aus Kunststoff und mit dem Kühler vercrimpt. Eine Frage der Zeit, bis diese Verbindung durch Wechsel warm und kalt aufgibt. Aber 35 Jahre sind ja nicht so schlecht.

Bild


Frieda hat ja eine A/C und daher ist vor dem Kühler noch der Klimakondensator vorgesetzt. Man kann den Kühler aber ohne Ausbau des Klimakondensators ausbauen.

Bild


Auch das Thermostatgehäuse ist undicht:

Bild


Kühler ausgebaut:

Bild


Und zum Vergleich: alt (oben) vs. neu (unten). Der Kühler ist ein Original-Ersatzteil von Audi Tradition, allerdings mit einem anderen Index in der Teilenummer, der mit der gleichen Teilnehmer ist vergriffen. Michael hat hier ja auch schon einmal zu diesem Thema geschrieben und festgestellt, dass die billigeren Kühler aus den freien KFZ-Handel nicht gerade einen guten Eindruck machen und auch einige Befestigungspunkte fehlen. Immerhin speckt Frieda nun etwas ab, der neue Kühler ist aus Aluminium und deutlich leichter, als der alte.

Bild


Doch leider ist das nicht die einzige Änderung. Die unteren Halter zum Einstecken des Klimakondensators fehlen. Ich werde mir einen Halter bauen müssen.

Bild


Aber einen Trost habe ich wieder: Der Kühlerkasten hat null Rost. Einfach nur gesäubert, das war es. California Cars!!

Bild


Fortsetzung folgt ...


Gruß von Andreas
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Re: Ein Audi 5000 namens Frieda

#34 Beitrag von WJ-Freak »

audi-nsu-fanatic hat geschrieben: ...Doch leider ist das nicht die einzige Änderung. Die unteren Halter zum Einstecken des Klimakondensators fehlen. Ich werde mir einen Halter bauen müssen....
Hoffentlich sind wenigstens die oberen Haltepunkte für den Klimakühler vorhanden.
Bei den Alu-Kühlern, die ich bisher gesehen habe, haben die immer gefehlt. :roll:

Falls die fehlen musst du den Klimakühler nämlich mit 2K-Kleber vor den Wasserkühler pappen (Verzeihung: kleben :wink: ).
Oder sonstwie befestigen.
Und das sieht von oben betrachtet nicht schön aus, und langlebig ist das dann sicher auch nicht.


Mal ne Grundsatzfrage: welcher Kühler ist denn grundsätzlich die bessere Wahl?
Ich weiß, dass z.B. beim nachträglichen Verbau von AHKs der Wasserkühler durch eine "Schwermetall-Variante" zu ersetzen war.
So stand es z.B. in den Anbauanweisungen (teilweise) drin. Ob es gemacht wurde ???
Gruß Jörg (WJ-Freak)
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Re: Ein Audi 5000 namens Frieda

#35 Beitrag von audi-nsu-fanatic »

Hallo Jörg,

in der Tat ist die Anbindung oben zwischen dem neuen Kühler und dem Kondensator nicht ganz unproblematisch. Es sind drei Laschen vorhanden, allerdings ohne Löcher für die originalen Befestigungsschrauben. Und leider passt nur eine Lasche in ihrer Lage mit der vom Kondensator überein. In meinem Kopf ist aber bereits ein Konstruktion, die ich umsetzten werde. Am Wochenende dann mehr ...

Bezüglich der Art des Kühlers: Seit den 80ern ist Aluminium "state of the art", aus zwei Gründen:

1.) die spezifische Wärmekapazität von Aluminium ist etwa doppelt so hoch, wie die von Eisen. Das Aluminium entzieht also dem Kühlwasser eine höhere Wärme.

2.) der Gewichtsunterschied ist eklatant. Ich erinnere mich auch noch an eine kleine Broschüre zur Einführung des Typ 44, da wurde unter den Leichtbaumaßnahmen auch der Alukühler gelistet.


Ich frage mich nun gerade, ob ich jetzt noch den blaugrünen Kühlmittelzusatz verwenden kann, oder ob ich umstellen muss auf das rosafarbene. BASF gibt für das blaugrüne G48 allerdings die Verwendung für VW und Audi bis Baujahr 1996 an, da waren ja Alukühler schon Standard. Ich werde noch recherchieren und berichten.

Gruß von Andreas
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Re: Ein Audi 5000 namens Frieda

#36 Beitrag von Old Rusty »

Hi Andreas,

danke für den Bericht zu den Kühler-Materialien. Ganz früher waren auch noch Messing (DKW) und Kupfer in. Aber wenn es um Leergewicht geht, hat Alu-Kunststoff ganz klar die Nase vorn in Verbindung mit der von Dir beschriebenen spez. Wärmeleitfähigkeit. Den letzten Kupferkühler habe ich in einem 1972er Audi 100 GL, und beim C1 waren sogar die Klima-Kondensatoren noch aus Kupfer. Da kann man noch löten wenn etwas beschädigt ist.

Und ich fahre ähem seit ungefähr 1980 alle meine alten Autos mit der blaugrünen Glysantin-Frostschutzbrühe und kann darüber nicht meckern.
Mit Ausnahme moderner Alltagsautos, da ist das rosafarbene G12++ oder G40 oder so ähnlich ab Werk drin und dann nehme ich auch nichts anderes. Und den letzten undichten Kühler hatte ich vor ein paar Jahren an einem 92er Audi Coupe S2 nach knapp 120.000 km, da war das Netz am unteren Wasserkasten durchgegammelt. Keine schöne Arbeit übrigens, da ist es im Motorraum mir schon deutlich zu eng.

MfG Joerg
:?: Wenn Du es selbst instandgesetzt hast, weisst Du auch, wie lange es halten wird und warum es wieder kaputt gehen könnte :D

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Re: Ein Audi 5000 namens Frieda

#37 Beitrag von audi-nsu-fanatic »

Danke, Jörg. Das bestätigt meine Überzeugung bei BASF Glysantin G48 zu bleiben. Ich habe zudem entschieden, jetzt wo ein neuer Kühler verbaut ist, Aqua dest. zu verwenden. Ich habe den Motor auch durchgespült, es kam klares Wasser wieder heraus, ggf. hätte ich sonst noch eine Zitronensäurekur gemacht, die kann ich mir aber sparen.
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Re: Ein Audi 5000 namens Frieda

#38 Beitrag von Michael »

audi-nsu-fanatic hat geschrieben:[...] Bezüglich der Art des Kühlers: Seit den 80ern ist Aluminium "state of the art", aus zwei Gründen:

1.) die spezifische Wärmekapazität von Aluminium ist etwa doppelt so hoch, wie die von Eisen. Das Aluminium entzieht also dem Kühlwasser eine höhere Wärme.[...]
Au contraire, André. Zwar hat Al eine doppelt so hohe Wärmekapazität wie Fe und kann damit bei gleicher Masse und gleicher Temperatur eine deutlich höhere Wärmemenge aufnehmen, aber bei gleichen Bauräumen und ähnlicher Konstruktion würde Fe mit seiner ca. dreimal so großen Dichte diesen Effekt überkompensieren. Dazu kommt, dass die Eigenerwärmung des Kühlers nur dämpfend als thermische Trägheit in Erscheinung tritt. Insgesamt wird die Wärme des Kühlwasser ja an die Umgebungsluft abgegeben.

Hier schlägt die Stunde von Aluminium: Es hat eine ca. dreimal so hohe Wärmeleitfähigkeit gegenüber Eisen, so dass die Wärme möglichst widerstandsarm übertragen wird. Daher haben sich ja auch Zylinderköpfe, die vom Brennraum und aus den Auslasskanälen den größten Teil der Wärme aufnehmen, aus Al durchgesetzt. Zu den bereits genannten Vorteilen dieses Werkstoffs möchte ich noch die relativ gute Korrosionspassivierbarkeit und Verarbeitungsfähigkeit (Gießen, Umformen) ergänzen. Eine noch höhere WLF hat nur noch Kupfer, daher wie schon erwähnt auch historisch erste Wahl (gewesen) und in Einzelfällen, wenn der Bauraum oder Luftwiderstand noch wichtiger sind als das Gewicht, neulich noch im Rennsport.

Wie dem auch sei, von der rosa Flüssigkeit (Original Audi G13) habe ich aus Versehen noch einige Kanister übrig, die könntest Du haben.
Viele Grüße - Michael

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Re: Ein Audi 5000 namens Frieda

#39 Beitrag von audi-nsu-fanatic »

Schande über mein Haupt, ich lag oben völlig falsch, obwohl ich es berufsbedingt wissen muss. Bei der Betrachtung der Wärmebilanz habe ich schlichtweg die Medien verwechselt. In die Bilanz wird nicht das Medium des Kühlers, sondern das Kühlwasser betrachtet. Es geht cp Kühlwasser ein, nicht cp Al oder cp Fe ein.

Also, vergesst Punkt 1 oben bitte.

Gruß von Andreas
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Re: Ein Audi 5000 namens Frieda

#40 Beitrag von Michael »

Genau deshalb hat sich auch die Wasserkühlung gegenüber der Luftkühlung durchgesetzt ...

A propos Schande: Das nenne ich Betriebsblindheit. Denk nur dran, wie ich neulich ins Schleudern gekommen bei Deiner Frage zur DeNOx-Alternative zu SCR!
Viele Grüße - Michael

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Re: Ein Audi 5000 namens Frieda

#41 Beitrag von Old Rusty »

Da hat sich wieder ein interessanter Diskurs entwickelt. N.B.: Auch in elektronischen Geräten, die ja häufig ein Blechchassis (z.B. 19" Einschübe) haben, finden wir zu 90% Kühlkörper für Leistungshalbleiter aus Al, seltener aber auch aus Cu. Ich haben einen prozessorgesteuerten Siemens-Prototyp eines Batterieladegerätes, welcher über eine Rückwand aus massivem, ca. 40 mm starken Alu-Stranggussprofil gerippt verfügt. Das Gerät wiegt in Summe über 15 kg und sollte für die NATO sein, funktioniert aber trotzdem ganz gut.

A propos Korrosionspassivierbarkeit. Alles schön und gut, solange wir über eine trockene und saubere Umgebung reden. Leider sieht es gerade beim Kühler damit nicht gut aus, denn im Winter wirken auf das erwärmte Teil salzige Sprühnebel ein, was insbesondere dann zu unschönen Effekten führt, wenn z.B. mit dem Alu-Klimakondensator Stahlschrauben Kontakt haben und MgCl2-Lösung als Elektrolyt wirken kann. Ich weiß, mit Cu wäre ich jetzt auch nicht viel besser dran, aber Al ist das deutlich unedlere Metall.

Da ist ein "Eisenkühler" mit Blechschrauben einfach straightforward demgegenüber. Na ja: Alles rostet gleichmäßig vor sich hin ... Beim C1 war's immer die untere innere Ecke vom Netz, wo sich in der Hutze mit den Jahren feuchter Kompost gesammelt hat und zum Undichtwerden geführt hat. Habe schon drei oder vier neue Netze einlöten lassen.

MfG Joerg
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Re: Ein Audi 5000 namens Frieda

#42 Beitrag von audi-nsu-fanatic »

Guten Abend,

so, der Ersatzhalter ist fertig. Aus einem Stück Blech geschnitten, abgekantet, grundiert und lackiert:

Bild


Original ist der Klimakondensator in zwei unten am Kühler vorhandene Laschen eingehängt. Da diese bei meinem neuen Kühler fehlen, habe ich oben abgebildeten Ersatzhalter gebastelt. Dieser wurde zwischen Kühler und Gummi-Metall-Lager, deren zwei sich unten am Kühler befinden, geschoben. Jetzt gibt es unten nur noch einen Halter, der dafür aber drei Mal so lang ist. Oben wird der Kondensator mit zwei Schrauben befestigt. Wie, das zeige ich Euch noch. Hält jedenfalls bombenfest.

Was nicht passt, wird passend gemacht! :mrgreen:

Bild


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Re: Ein Audi 5000 namens Frieda

#43 Beitrag von audi-nsu-fanatic »

Hallo,

heute habe ich die Kühlerreparatur abschließen können. Wie man auf dem Bild sieht, fehlt zur Befestigung des Klimakondensators am neuen Wasserkühler eine Lasche mit Bohrung an der passenden Stelle. Dafür gibt es links wie rechts je eine Lasche, in die ich Löcher gebohrt habe.

Bild


Dort habe ich dann eine Alustrebe festgenietet. An dieser habe ich dann den
Kondensator angeschraubt. Hält bombenfest!

Bild


Die obere Kühlerpappe verdeckt die improvisierte Befestigung, die sich aber durchaus
hätte auch zeigen können, wie ich finde.

Bild


Weiter ging es mit dem Thermostatgehäuse, welches durch Korrosion undicht war. Mit
der Zeit haben sich da tiefe Poren in das Material gefressen:

Bild


Bei Audi Tradition gibt es die Gehäuse für etwa € 30,00 neu. Zudem habe ich noch ein neues Thermostat von Wahler samt Dichtung spendiert und neue Befestigungsschrauben für das Thermostatgehäuse, da diese ja immer recht korrodiert sind.

Bild


Schließlich habe ich das Kühlsystem noch mit BASF Glysantin G48 (blaugrün) und Aqua dest. befüllt.


Die vergangene Saison beendete Frieda mit schlechter Gasannahme und sporadischen Warmstartschwierigkeiten. Erst einmal die Zündeinstellung geprüft und festgestellt, dass diese nicht mehr stimmte. So sah es nach der neuen Justierung des Zündverteilers aus und so soll es auch sein: die Markierung des Zündzeitpunktes auf dem Schwungrad stimmt genau mit der Peilkante überein. Das Bild zeigt die durch ein Stroboskop angeblitzte Markierung:

Bild


Wer das noch nie gemacht hat, es ist kein Hexenwerk. Die Stroboskoplampe hat drei Klemmen, die an das Zündkabel des ersten Zylinders kurz vor dem Kerzenstecker angeschlossen wird. Das Pluskabel geht an Klemme 15 der Zündspule und das Minuskabel irgendwo an Masse. Wer sucht, der findet hier den Aufbau:

Bild


Und dann noch die Leerlaufdrehzahl eingestellt:

Bild


Jetzt startet Frieda viel besser und nimmt Gas spontaner an ... prima!


Trotzdem habe ich noch den Haltedruck der K-Jetronic und die Einspritzmenge , die Dichtheit und das Spritzbild der Einspritzdüsen geprüft.

Alles in Ordnung. Der Systemdruck lieget bei 5,2 bar, nach abstellen des Motors lag dann der Haltedruck bei 3,2 bar, nach 10 min bei 2,8 bar [1,8 bar] und nach 20 min bei 2,6 bar [1,6 bar], Grenzwerte in [ ]. Somit ist die Funktion des Druckspeichers und des Rückschlagventils geprüft. Insbesondere ein defekter Druckspeicher ist die Ursache für Heißstartprobleme, da Dampfblasen entstehen, wenn der notwendige Haltedruck nicht aufrecht gehalten werden kann.

Bild


Bild


Einspritzmenge fast gleichmäßig, innerhalb der Toleranz:

Bild


Bild


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Re: Ein Audi 5000 namens Frieda

#44 Beitrag von audi-nsu-fanatic »

Hallo,

da Frieda nun auch die obligatorische Frühjahrsinspektion bekommen hat, ist der Gobiling wieder fit für die Saison. Allerdings springt der Klimakompressor nicht mehr an, die Anlage wurde vor zwei Jahren neu befüllt.

Der erste Verdacht ist immer eine undichte Anlage. Ein Sicherheitsventil legt den Kompressor dann lahm, wenn zu wenig Druck im Klimakreislauf ist. Daher habe ich die Anlage erstmal evakuiert und nur noch 450 g von einst 1.400 g heraus geholt.

Das Behr Secu R134a Servicegerät habe ich bei der Gebrauchtmaschinenbörse meines Arbeitgebers ersteigert und neulich in Betrieb genommen. Es ist ohne große Elektronik und daher robust und zuverlässig. Lediglich die Vakuumpumpe hing fest, wurde zerlegt, gereinigt und mit neuem Öl versehen und tut es jetzt wieder. Der Umgang mit Kältemittel unterliegt strengen Vorgaben, daher habe ich im vergangenen Jahr einen entsprechenden Lehrgang besucht und den vorgeschriebenen Sachkundenachweis erhalten. Der Kurs dauert einen Tag, kostet etwa € 120,- und wird z.B. von den Servicegeräteherstellern und Werkstattausrüstern angeboten (z.B. Stahlgruber, etc.)

Jetzt wird die Anlage erst einmal auf Leckage geprüft, denn undichte Anlagen dürfen nicht mehr gefüllt werden.

Bild


Die heutigen Klimaservicegeräte machen ja alles auf Knopfdruck automatisch, aber bei seltenem Gebrauch sind diese Geräte auch störungsanfällig. Bei dem alten Behr Secu muss man alle Ventile per Hand einstellen und auch erst einmal verstehen, wie das Gerät funktioniert. Da ich mehr Mechaniker als Elektriker bin, ist mir das wiederum sehr sympathisch.

Schöne Feiertage!

Andreas
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Re: Ein Audi 5000 namens Frieda

#45 Beitrag von Old Rusty »

Andreas,

das ist absolut profimäßig und der beste Weg, wenn man sich mit den Sammlerfahrzeugen nicht irgendeinem Klimaservice anvertrauen mag. Chapeau! Umso besser, wenn der Arbeitgeber das passende Gerät aussondert!
Klima ist bei meinem Audi 200 auch noch ein Thema, ich habe die Anlage zwar inzwischen mit neuen Schlauchleitungen versehen und einen guten Kondensator vom 44er verbaut, aber der Kompressor muss noch überholt werden und ich bin mir auch noch nicht im Klaren, mit was ich die Anlage befüllen (lassen) soll. In USA und CDN gibt es ja an jeder Straßenecke "Do It Yourself Refill Sets" suitable for R 12, aber ich möchte mich mit sowas im Koffer nicht dem Zoll hier erklären müssen. Die Klimaleute in meiner Nähe hier machen vor allem Kühltheken und sowas und haben eine eher robuste Gesinnung. Das wird nur noch übertroffen von Freunden in Holland, die ganz einfach Propangas einfüllen! Schade dass Du soweit weg wohnst ...

MfG Joerg
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