Wartungsarbeiten

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audi-nsu-fanatic
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Wartungsarbeiten

#1 Beitrag von audi-nsu-fanatic »

Hallo liebe Leute,

nachdem unsere Werkstatt nach dem Hochwasser-Untergang wieder besenrein ist und die Werkbank aufgeräumt ist, kann man auch wieder etwas schaffen.

Mein Audi 200 hat bereits eine große Inspektion (nach 10 Jahren wegen der geringen Laufleistung) hinter sich:

- Zahnriemen mit Wasserpumpe neu
- Verteilerkappe und –läufer neu
- Luftfilter, Zündkerzen neu
- Ventilspiel geprüft und eingestellt (siehe Beitrag FAQ)
- Zündzeitpunkt eingestellt
- Einspritzmenge geprüft (siehe Beitrag FAQ)
- Leerlaufdrehzahl eingestellt
- Ölwechsel mit Filter


Jetzt wollte ich noch das untere Federbeinlager tauschen, da es beim Lenken immer geknackt hat. Dazu muss man die Federbeine ausbauen. Die nähere Inspektion von den Querlenkergummis, Stabigummis und den Antriebswellenmanschetten ergab, dass hier auch Handlungsbedarf ist. Also Teile bestellen.

Da der Stabilisator unter Spannung steht, ziehe ich diesen immer mit einem Spanngurt etwas zusammen, dann geht es einfacher (besonders auch beim Einbau!).

Bild


Fahrwerk ist draußen und liegt auf der Werkbank ...


Bild

Bild


Das ist der Stand von heute, ich berichte, wenn es weiter geht ...


Gruß von Andreas
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dario
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Re: Wartungsarbeiten

#2 Beitrag von dario »

Sehr schön! :up:
Das Fahrwerk hatte ich beim 200er vorletzten Winter gemacht. Das Resultat hat mich fast von den Socken gehauen - Der Wagen fährt sich nun extrem viel besser.
Wir sind schon gespannt auf die weitere Doku.

schöne Grüsse
Dario

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audi-nsu-fanatic
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Re: Wartungsarbeiten

#3 Beitrag von audi-nsu-fanatic »

Hallo zusammen,

weiter ging es heute am Audi 200 5T. Der Ausbau der beiden vorderen Federbeine erfolgte ja eigentlich nur wegen dem knirschenden Geräusch beim Lenken. Die beiden unteren Federbeindomlager sollten getauscht werden.

Hier sieht man diese Lager (weisser Ring), nachdem man das Federbein zerlegt hat:

Bild


Aber wie das nun einmal mit so alten Autos ist, wird hier wieder eine größere Baustelle aufgemacht. Die Stoßdämpfer fühlen sich subjektiv ziemlich labberig an, wenn man die Zugstange ein- und ausfährt, die Gelenkwellenmanschetten sind etwas porös, die Radlager links und rechts drehen sich mit deutlich unterschiedlichem Widerstand, eine Staubmanschette beim Lösen der Spurstange (die sich kaum lösen lies) durch notwendige Gewalt zwangsläufig beschädigt und so weiter ...

Das kann halt passieren:

Bild


Nun liegen die Federbeine ausgebaut auf der Werkbank und es ging an das Zerlegen.

Unabdingbar ist hierfür eine Federspanner. Dieser hier verrichtet vorbildlich seinen Dienst:

Bild


Hilfreich ist auch eine offene Nuss, damit man mit einem 7 mm Inbus (ist leider auch eine Spezialgröße, denn die üblichen Inbussätze machen meist einen Sprung von 6 auf 8 mm) die Zugstange des Dämpfers gegenhalten kann.

Bild


Um die Überwurfmutter des Stoßdämpers zu öffnen, kam mal wieder mein selbstgebautes Sonderwerkzeug zum Einsatz:

Bild


Jetzt ging es an den Ausbau des Radlagers. Dazu habe ich mir einen Gleithammer gekauft, um die Radnabe aus dem Radlager zu ziehen. Zunächst wird die Adapterplatte des Gleithammers mit den Radbolzen auf die Radnabe geschraubt:

Bild


Hier sieht man den 6 kg Gleithammer mit dem Adapter und der daran sitzenden, herausgeschlagenen Radnabe.

Bild


Auf beiden Seiten das Radlagers habe ich die Sicherungsringe ausgebaut:

Bild

Bild


Außerdem habe ich mir noch einen Werkzeugsatz gekauft, mit dem man die Radlager herausdrücken kann. Das kann sogar im eingebauten Zustand des Federbeins geschehen, aber bei mir waren diese ja eh ausgebaut. Üblicherweise macht man das ja mit einer Presse, aber diese nimmt Platz weg und ist unhandlich.

Bild

Bild


Dieser Werkzeugsatz hat sich tatsächlich bewährt, es geht erstaunlich gut, man braucht aber schon einen ordentlichen Hebel, um das Radlager zu lösen und aus seinem Sitz herauszulösen. Wie man auf dem Bild sieht, habe ich das Federbein im Schraubstock eingespannt. Ein 32er Gabelschlüssel stützt sich auf der Werkbank ab und mit einer mit einer 32 mm ausgestatteten 32er Nuss ¾“ Ratsche ziehe ich über die Spindel das Lager in den rechts anliegenden Topf. Das klappt mit etwas Kraft wirklich gut. Den Werkzeugsatz habe ich bei XXL Automotive, einen Online-Shop für KFZ-Spezialwerkzeuge, bestellt. Er kostet keine € 100,00 und ist zudem ordentlich und solide verarbeitet.

Bild


Blöder Job: den ganzen Schmodder vom Teil abgewaschen ...

Bild


Bis bald,

Andreas
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Louis
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Re: Wartungsarbeiten ... Update: Die Großbaustelle ist eröffnet!

#4 Beitrag von Louis »

Hallo Andreas!

Wie immer top Berichte bei Dir :up: :up:

Was für einen Federspanner hast Du verwendet? Da gibt es ja tausend verschiedene. Deine sehen wirklich zuverlässig aus.

Wenn man die Federn spannt ist da schon ganz schön Musike druff.... Bin ja sonst auch eher sparsam aber auf Katapultstarts von Federn habe ich ausgesprochen gar keine Lust....
Da würde ich persönlich auf jeden Fall auf Qualität setzen.

Wo hast Du die Federspanner bezogen? Oder welcher Hersteller?
Gruß Ingo

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Re: Wartungsarbeiten

#5 Beitrag von audi-zwickau »

Hallo Andreas,

sehr gute Arbeit :up: :up: :up:

Ich habe auch noch 2x Federbeine zum aufarbeiten...... aus einem Schlachtfzg.
Ob ich die aufarbeite oder meine aus dem Fzg. weis ich noch nicht.

Bild

Grüße UWE
AUDI 100
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und viele AUDI Q4 :lol:

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audi-nsu-fanatic
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Re: Wartungsarbeiten

#6 Beitrag von audi-nsu-fanatic »

Hallo Ingo,

der Federspanner ist natürlich ein hochwertiges Qualitätsprodukt von der Firma Nexus, siehe hier: Quelle


Die Nexus Federspanner sind auch für Schlagschrauber freigegeben, das spart Kraft und Zeit.

Ich sehe das auch so wie Du, der Job ist nicht ganz ungefährlich und Billigwerkzeug ist hier die falsche Wahl.


Gruß von Andreas
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Louis
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Re: Wartungsarbeiten

#7 Beitrag von Louis »

Danke für den Link Andreas! :up:
Gruß Ingo

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Re: Wartungsarbeiten

#8 Beitrag von Hacki 200 »

Hallo Ingo,

ich habe mir vor einigen Jahren diesen Federspanner gegönnt.

Bild



Ist zwar kein Schnäppchen, aber ein Traum zum Arbeiten!!!

http://hesselink24.shopgate.com/item/3130


Hallo Andreas,
das eine Presse viel Platz benötigt halte ich für ein Gerücht. Meine hat auf weniger als einen halben Quadratmeter Platz. Und man kann einiges damit anstellen... Ich möchte meine Presse auf jeden Fall nicht mehr missen :wink:

Viele Grüsse
Maic
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Audi 200 5T Heliosblau EZ´83 ex-Schweiz
Audi 5000 turbo Gobi EZ´83 ex-US
Audi 4000 S quattro Alpinweiss EZ´84 ex-US
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Audi quattro Amazonasblau EZ´83 ex-US
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Louis
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Re: Wartungsarbeiten

#9 Beitrag von Louis »

Donnerwetter

Was ihr in Süden für feines Werkzeug habt :D

Bild
Gruß Ingo

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Re: Wartungsarbeiten

#10 Beitrag von audi-nsu-fanatic »

... wir sind hier total süchtig nach gutem Werkzeug :wink:
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Re: Wartungsarbeiten

#11 Beitrag von Old Rusty »

Hi,

in der Mitte Deutschlands haben wir auch massenweise Werkzeug ... gutes und weniger gutes ... oftmals nach der Trial-And-Error-Methode beschafft.

Beispiel Bördelset für Bremsleitungen: Nach zwei Fehlgriffen habe ich dann kapiert, dass ein gutes Bördelgerät 200 Eu kostet und das auch wert ist! Hier ist es:
https://www.youtube.com/watch?v=t_g7zSISr4o

Was die Federspanner betrifft, bevorzuge ich inzwischen ein Gerät wie von Maic gezeigt, das sitzt sicherer als zwei einzelne Gewindestangen und geht auch schneller. Allerdings kommt man damit nicht überall gut dran, z. B. bei kurzen und sehr dicken Federn wie beim VW Transporter.

Die offene Nuß ist auch eine feine Sache, aber es geht noch besser mit einem schlanken gekröpften Ringschlüssel (Hazet) und einer 7er Inbus-Nuß (dito) für die Ratsche.

Letztlich alles Geschmackssache, denn auch mit dem besten Werkzeug braucht es noch ein bisschen Geschick und Übung.
MfG Joerg
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Re: Wartungsarbeiten

#12 Beitrag von audi-nsu-fanatic »

Cooles Video, Jörg! ich wusste gar nicht, dass Du unter die youtube-Movie-Maker gegangen bist.

Und natürlich hast Du recht, die billigen Bördelgeräte taugen nichts, habe damit auch schon gearbeitet und keinen einzigen dichten Bördle hinbekommen. Mit einem guten Gerät > € 200,00 geht das aber prima. Ich habe mir auch ein gutes gegönnt, eines von Dako, inzwischen von Gedore aufgekauft und unter Gedore vertrieben.

Gruß von Andreas
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Re: Wartungsarbeiten

#13 Beitrag von Old Rusty »

Hi Andreas,

bei den Bördelgeräten hatte ich mich anfangs echt verkauft, bis ich das hydraulisch arbeitende Gerät von KS-Tools gekauft hatte. Damit ist bis jetzt jeder Bördel gelungen, sogar die 6mm-Leitungen für die Kupplung am VW-Bus sind kein Problem! Und mein jüngster Sohn kriegt das auch schon hin. Er hat in einer meiner Garagen einen ziemlich mürben '76er 100 LS "mit Vergangenheit" entdeckt und baut ihn ziemlich mühsam wieder auf, da wird er alle Bremsleitungen neu zu bördeln haben.

Die Videogeschichte stammt von meinem älteren Sohn. Das war eines seiner Übungsvideos studienhalber. Er hat noch ein paar Sachen mehr online.

MfG Joerg
:?: Wenn Du es selbst instandgesetzt hast, weisst Du auch, wie lange es halten wird und warum es wieder kaputt gehen könnte :D

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Re: Wartungsarbeiten

#14 Beitrag von audi-nsu-fanatic »

Hallo zusammen,

nachdem ich etliche Bestellungen für Ersatzteile losgeschickt habe und diese jetzt alle eingetrudelt sind, ich auch wieder Zeit hatte, geht es mit dem Audi 200 5T Projekt weiter. Dieses artet im Umfang wieder mal etwas aus ...

Eigentlich stand ja nur die Inspektion zum Saisonbeginn auf dem Plan, erweitert um Zahnriemenwechsel (siehe oben), aber da taten sich doch Dinge auf, die mir nicht gefallen haben. So auch der Zustand der Gelenkwellenmanschetten. Diese sind zwar noch nicht vollends kaputt gewesen, aber bevor mir dann das Fett schön verteilt wird, entschied ich mich für die präventive Lösung nach dem Motto „wenn man schon einmal dabei ist“.

Dieses Motto „wenn man schon einmal dabei ist“ hat leider zwei unangenehme Folgen: Es kostet mehr Zeit und mehr Geld ...


Geht so nicht! Manschette mit vielen kleinen Rissen. Reißt irgendwann auf und das ganze Fett wird herausgeschleudert:

Bild


Diese Reparatur trägt auch den Untertitel „Heimarbeit“, denn die ausgebauten Gelengwellen habe ich mit an meinen hessischen Zweitwohnsitz genommen. Dort habe ich eine schöne und gut ausgeleuchtete Werkbank und einen zweiten Werkzeugsatz mit dem ich prima solche Jobs erledigen kann. Spezialwerkzeuge, wie z.b. die notwendige Lutschzange für die verwendeten Ein-Ohr-Schellen muss ich aber immer aus meiner großen Werkstatt mitbringen.

Das wechseln der Manschetten ist leider ein elender Drecksjob, das Fett kleckert heraus, die Werkbank ist versaut, die Arbeitsklamotten sind eingesaut und des Fett sitzt in den tiefsten Hautporen und man wird das Zeug tagelang nicht los. „Mit Handschuhen schaffen die Maurer!“, so hieß es immer während meiner Lehre, aber ich bekenne mich inzwischen gerne zum Handschuhnutzer. Es gibt inzwischen viele gute Handschuhe, die Fett- und Ölresistent sind und gut zu tragen sind. Und die Promis tragen sie ja auch, man denke nur an Edd Chinas orangene Arbeitshandschuhe!

Ich habe mir jedenfalls die Mühe gemacht und die Gelenke zerlegt, gereinigt und wieder zusammen gebaut:

Schööööööööööööön!

Bild



Der ganze Schmodder ist zerlegt und sauber gemacht:

Bild

Bild

Und wieder zusammengebaut:

Bild


Fertig!

Bild



Und, was geht bei Euch so voran?


Gruß von Andreas
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Re: Wartungsarbeiten

#15 Beitrag von Quattromare »

Hallo

Und was hast mit dem Fettbeutel im Satz gemacht?
Und wie machst die Schellen zu?

Ich empfehle keinem das Gelenk zu zerlegen der keine
Geduld hat. :D

BY Gruas Ralf

PS wenigstens am Werkzeug wird nicht gespart
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