Doppeljubiläum

Ob B1, B2, C4 oder D11: hier gehört es hin.

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Michael
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Doppeljubiläum

#1 Beitrag von Michael »

Dass der erste Audi 100 dieses Jahr 50 Jahre feiert, wisst Ihr sicherlich schon!

Was war aber eigentlich mit Audi, bevor es nach dem zweiten Weltkrieg wieder Audi hieß bzw. ab 1965 Fahrzeuge mit dem Namen Audi gab? Nun, auf Betreiben des Großindustriellen Friedrich Karl Flick, in den 80er Jahren bekannt geworden durch Presse, Funk und Fernsehen und außerdem mehrheitlicher Anteilseigner an der Auto Union GmbH, übernahm die Daimler-Benz AG am 24. April 1958 die qualifizierte Mehrheit von 87,83 Prozent der Auto Union Anteile. Am 21. Dezember 1959 gingen auch die restlichen Anteile in den Besitz von Daimler-Benz über, so dass die Auto Union GmbH von diesem Zeitpunkt an eine 100-prozentige Tochter des Stuttgarter Konzerns war. Erst seit 1965 gehört das Ingolstädter Unternehmen zum Volkswagen-Konzern.

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Viele Grüße - Michael

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Re: Doppeljubiläum

#2 Beitrag von 220v »

............und nicht vergessen :arrow: 90 Jahre DKW :!: :wink:

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Gruß Axel.

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Michael
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Re: Doppeljubiläum

#3 Beitrag von Michael »

... und 40 Jahre B2 und vieles mehr bis zum 150 Geburtstag von August Horch.

Danke für die Heft-Werbung, schon gekauft (auch wegen des Renault 16 TS :wink: ).
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Re: Doppeljubiläum

#4 Beitrag von 220v »

...............und dieses zum 50 Jahre Audi 100 C1 Jubiläum :!: :wink:

Zeitschrift Motor Klassik Februar 2018 :!:
Auf 12 Seiten geht es um den Audi 100 LS, BMW 2500 und den Mercedes-Benz 220 D :!:

Auch hier nur etwas davon :)

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Philip
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Re: Doppeljubiläum

#5 Beitrag von Philip »

Oh je, ich fühle mich mal wieder darin bestätigt, dass ich diesem Möchtegern-Oldtimerjournalismus seit 10 Jahren die Leserschaft verweigere.

Wenn die Herren von der Motor Klassik sich mal die Mühe gemacht hätten, die angegebene Internetadresse vom ACCD auch aufzurufen statt nur hirnlos abzudrucken, hätten sie gemerkt, dass es schon lange einen neuen Vorsitzenden gibt. Peinlich, peinlich... Beim Pagoden-Club wär das mit Sicherheit niemals passiert.

Das ist mal wieder alles typisch "gut" recherchiert. Ja, es stimmt, die Ersatzteilsituation hat sich durch einige Nachfertigungen in den letzten Jahren gebessert, sie aber mit der des BMW E3, mit der ich mich auch schon intensiv befasst habe, auf eine Stufe zu stellen, ist lächerlich. Die Mobile Tradition ist wesentlich rühriger als die Audi Tradition und von der Ersatzteilsituation der E3-Limousine können allein schon wegen des Angebots der Firma Walloth & Nesch C1-Fahrer nur träumen.

Und überhaupt: Wenn es schon um die echten "68er" geht, wo ist denn der äußerst erfolgreiche P7b von Ford? Der kam im Sommer 68 auf den Markt. Der wäre in dieser Titelstory wesentlich besser aufgehoben gewesen, als der /8, der bereits ab Dezember 67 gebaut und in diesem Blatt schon gefühlte 150mal behandelt wurde. Aber eine Titelstory ohne einen Mercedes - oh Gott, undenkbar... :mrgreen:

Gruß Philip

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Re: Doppeljubiläum

#6 Beitrag von Old Rusty »

Philip, Du hast ja sooo recht!
Da macht das Lesen nicht viel Spaß. Lauter halbwahre Sachen. Gerade das mit dem angeblich anfälligen Motor kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Etliche c1 laufen mit ungeöffnetem Originalmotor, und es gibt auch solche in der Bucht, noch dazu günstig. Mein 1970er 100 S hat 1986 mal eine neue Kopfdichtung und Schaftdichtungen bekommen, fertig. Der '72er GL hat 2010 neue Schaftdichtungen erhalten. Fertig. Und der '75er USA-100 LS Einspritzmotor ist bis heute ungeöffnet, er hat nur mal neue Dichtringe an den Einspritzventilen erhalten.
Und überhaupt: Wenn die Überschrift '68er heißt, wieso fotografiert man einen '74 er Audi? Gab es keine anderen? Scheint mit schneller Feder geschrieben.
Was den ACCD betrifft, schön und gut, aber man hat sich auch nicht die Mühe gemacht nach dem ACDM zu recherchieren. Irgendwie kennen die meisten Journalisten nur den Coupe-Club. Als Ersatzteilquelle könnte man auch noch VW Classic Parts nennen. Da habe ich schon mehr Audi-Teile bezogen als bei Audi Tradition, ulkigerweise sind die irgendwie besser sortiert.
MfG Joerg
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Re: Doppeljubiläum

#7 Beitrag von Michael »

Eurer wohlausgewogenen Kritik möchte ich hinzufügen: Habe ja auch mein MK-Abo gekündigt (zuviel Stuttgart, zu viele Fehler in den technischen Daten, zu wenig Zeit, ...), aber mir hat das Lesen des Textes doch Spaß gemacht. Wir Experten finden aber wahrscheinlich immer was. Das unpassende Baujahr ist in der Tat bedauerlich. (Mit dem Pagoden-Club-Vorsitzenden haben die wahrscheinlich unlängst selber gesprochen.)
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Re: Doppeljubiläum

#8 Beitrag von Philip »

Old Rusty hat geschrieben:Gerade das mit dem angeblich anfälligen Motor kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Etliche c1 laufen mit ungeöffnetem Originalmotor...
Genau, das ist auch so eine Sache, dass je nach Marke und Modell (soll heißen: bei Mercedes und Porsche nie! :roll:) gewisse hartnäckige Uralt-Klischees bis zum Gehtnichtmehr ausgetreten werden. Ja, anfällig war wenn überhaupt nur der 115/112 PS-Motor, weil er nicht ganz vollgasfest war. Diese Geschichte hört man aber eigentlich nur vom Coupé, ganz selten mal vom GL. Vieles hängt halt auch von der Fahrweise ab… Und hohen Ölverbrauch aufgrund sich zersetzender Schaftdichtungen gab und gibt es auch bei alten BMW (sic!) und Mercedes zur Genüge, das ist keine Audi-Besonderheit.
Michael hat geschrieben:Eurer wohlausgewogenen Kritik möchte ich hinzufügen…
Nix "wohlausgewogen", die ist genauso unausgewogen negativ gemeint, wie ich sie geschrieben habe. :mrgreen:
Was den Text betrifft: Dieser ist im Bild oben kaum lesbar, aber wenn die Datenübersicht schon solche groben Fehler enthält, kann ich mir ihn ohnehin getrost sparen.
Michael hat geschrieben:Wir Experten finden aber wahrscheinlich immer was.
Die meisten Leser sind wohl "Experten", und auch wenn ein großer Anteil Nicht-Oldtimerfahrer (oder Nicht-C1-Fahrer) dabei ist, ist das erst recht kein Freibrief für schlechte Arbeit. Es handelt sich um ein Fachmagazin, da erwarte ich fundierte und gut recherchierte Berichte. Ich finde es ja prinzipiell gut, dass ansonsten eher vernachlässigte Modelle wie Audi C1 und BMW E3 mal Thema sind, aber dann doch bitte nicht mit solchen Fehlern. Gerade diese Oberflächlichkeit ist es (neben der ewigen Vorliebe für langweilige Sportwagen und sonstige Prestigemodelle), die mir vor vielen Jahren schon bei all diesen Blättern gegen den Strich ging. Bei der Auto Bild Klassik kann ich das ja noch nachvollziehen, die können es nicht besser, aber dass ihr selbst die einst als so anspruchsvoll geltende Motor Klassik nacheifert, ist schon merkwürdig. Und diese Oberflächlichkeit scheint erstaunlicherweise immer noch ausbaufähig zu sein. Aber vielleicht ist das ja nur ein Trend unserer Zeit und ich bin einfach zu altmodisch.

Das facegeliftete Modelljahr (74) des Fotomodell-100ers sehe ich dagegen nicht so eng. Klar wäre es schöner gewesen, wenn er wie seine beiden "Kontrahenten" ein frühes Modell gewesen wäre, aber es geht ja um die Baureihen an sich.

Gruß Philip

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Re: Doppeljubiläum

#9 Beitrag von 220v »

Philip hat geschrieben:
Old Rusty hat geschrieben:Gerade das mit dem angeblich anfälligen Motor kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Etliche c1 laufen mit ungeöffnetem Originalmotor...
Genau, das ist auch so eine Sache, dass je nach Marke und Modell (soll heißen: bei Mercedes und Porsche nie! :roll:) gewisse hartnäckige Uralt-Klischees bis zum Gehtnichtmehr ausgetreten werden. Ja, anfällig war wenn überhaupt nur der 115/112 PS-Motor, weil er nicht ganz vollgasfest war. Diese Geschichte hört man aber eigentlich nur vom Coupé, ganz selten mal vom GL. Vieles hängt halt auch von der Fahrweise ab… Und hohen Ölverbrauch aufgrund sich zersetzender Schaftdichtungen gab und gibt es auch bei alten BMW (sic!) und Mercedes zur Genüge, das ist keine Audi-Besonderheit.
Michael hat geschrieben:Eurer wohlausgewogenen Kritik möchte ich hinzufügen…
Nix "wohlausgewogen", die ist genauso unausgewogen negativ gemeint, wie ich sie geschrieben habe. :mrgreen:
Was den Text betrifft: Dieser ist im Bild oben kaum lesbar, aber wenn die Datenübersicht schon solche groben Fehler enthält, kann ich mir ihn ohnehin getrost sparen.
Michael hat geschrieben:Wir Experten finden aber wahrscheinlich immer was.
Die meisten Leser sind wohl "Experten", und auch wenn ein großer Anteil Nicht-Oldtimerfahrer (oder Nicht-C1-Fahrer) dabei ist, ist das erst recht kein Freibrief für schlechte Arbeit. Es handelt sich um ein Fachmagazin, da erwarte ich fundierte und gut recherchierte Berichte. Ich finde es ja prinzipiell gut, dass ansonsten eher vernachlässigte Modelle wie Audi C1 und BMW E3 mal Thema sind, aber dann doch bitte nicht mit solchen Fehlern. Gerade diese Oberflächlichkeit ist es (neben der ewigen Vorliebe für langweilige Sportwagen und sonstige Prestigemodelle), die mir vor vielen Jahren schon bei all diesen Blättern gegen den Strich ging. Bei der Auto Bild Klassik kann ich das ja noch nachvollziehen, die können es nicht besser, aber dass ihr selbst die einst als so anspruchsvoll geltende Motor Klassik nacheifert, ist schon merkwürdig. Und diese Oberflächlichkeit scheint erstaunlicherweise immer noch ausbaufähig zu sein. Aber vielleicht ist das ja nur ein Trend unserer Zeit und ich bin einfach zu altmodisch.

Das facegeliftete Modelljahr (74) des Fotomodell-100ers sehe ich dagegen nicht so eng. Klar wäre es schöner gewesen, wenn er wie seine beiden "Kontrahenten" ein frühes Modell gewesen wäre, aber es geht ja um die Baureihen an sich.

Gruß Philip
Hier mal eine Vergrößerung des schlecht lesbaren Textes :!:

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Gruß Axel.
PS: Ich hatte die zwei auch mal abonniert, aber jetzt werden nur noch ausgewählte Hefte gekauft :wink:

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Re: Doppeljubiläum

#10 Beitrag von Philip »

Danke Axel! Aber jetzt musste ich das ja doch noch lesen. :?
…und meine Befürchtungen wurden - natürlich - bestätigt.

Am Anfang der Seite spricht der Schreiber z.B. noch sehr zutreffend von "ruhigen, klaren Linien" der neuen Modelle, nur um diese Worte am Ende der Seite wieder ad absurdum zu führen, indem er ausgerechnet die Form des Audi 100 "lieblich" nennt. Klingt nicht nur in Bezug auf Wein irgendwie minderwertig. Was bitteschön ist an der schnörkellosen Linie eines C1 "lieblich"?! Absoluter Blödsinn. Oder dass im Rahmen dieser 68er "Revolution" im Autobau altbackene Elemente wie verchromte Hupringe im Lenkrad und Ausstellfenster verschwanden. An dieser Stelle wäre der Hinweis berechtigt gewesen, dass einer der ausgewählten Kandidaten diese altmodischen Merkmale noch serienmäßig hatte (und bis ins Jahr 1973 trug). Den darf man aber bloß nicht in schlechtem Licht erscheinen lassen, sagt das ungeschriebene Gesetz der Oldtimerjournalisten. Wes' Brot ich ess, des' (Lob-)Lied ich sing…
Abgesehen davon hatte die Trapezform ausgerechnet bei Peugeot Ende der 60er nicht ausgedient, hier lebte sie im 404 noch mit am längsten, während der 504 als ebenfalls echte 68er Neuerscheinung noch nicht mal genannt wird. Und dass Opel mit dem Übergang zum C-Rekord den "US-Straßenkreuzer-Look begradigte", ist auch Unsinn, das hat spätestens schon der A-Rekord erledigt.

Als ich heute im Supermarkt am Zeitschriftenregal vorbeikam, fiel mein Blick auf diese Ausgabe der Motor Klassik und ich wollte mal nachsehen, wer denn der Verfasser dieses Artikels ist. Nachdem mir erstmal wieder dicke Fehler in Form falscher Baujahrsangaben in die Augen sprangen, traute ich denselben nicht, als ich den Namen Alf Cremers las… Ich musste gleich an den Alf Cremers denken, mit dem ich erst letztes Jahr ein sehr langes und interessantes Gespräch auf dem Messestand der Passat-Kartei auf der Retro Classics führte und von dem ich schon vorher so viel Positives gehört hatte. Kann nicht sein, dachte ich, irgendwie müssen die zwei verschiedene Alf Cremers haben bei der Motor Klassik…

Gruß Philip

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Re: Doppeljubiläum

#11 Beitrag von Michael »

Philip hat geschrieben:Danke Axel! Aber jetzt musste ich das ja doch noch lesen. :?
…und meine Befürchtungen wurden - natürlich - bestätigt.
Wie oben erwähnt: Wer sucht, der findet. Und sei es nur die Interpretation eines missliebigen Adjektivs oder die Beurteilung von Zeitgeschehen.
Philip hat geschrieben:Am Anfang der Seite spricht der Schreiber z.B. noch sehr zutreffend von "ruhigen, klaren Linien" der neuen Modelle, nur um diese Worte am Ende der Seite wieder ad absurdum zu führen, indem er ausgerechnet die Form des Audi 100 "lieblich" nennt. Klingt nicht nur in Bezug auf Wein irgendwie minderwertig. Was bitteschön ist an der schnörkellosen Linie eines C1 "lieblich"?! Absoluter Blödsinn.
Na ja, geht's nicht auch 'ne Nummer kleiner? Ich verstehe die Aufregung über das subjektive Geschmacksempfinden des Autors nicht, zumal es hier recht milde und ergänzend als "weit weniger streng [...], eher ein bisschen lieblich" formuliert wurde.
Philip hat geschrieben:Oder dass im Rahmen dieser 68er "Revolution" im Autobau altbackene Elemente wie verchromte Hupringe im Lenkrad und Ausstellfenster verschwanden. An dieser Stelle wäre der Hinweis berechtigt gewesen, dass einer der ausgewählten Kandidaten diese altmodischen Merkmale noch serienmäßig hatte (und bis ins Jahr 1973 trug). Den darf man aber bloß nicht in schlechtem Licht erscheinen lassen, sagt das ungeschriebene Gesetz der Oldtimerjournalisten. Wes' Brot ich ess, des' (Lob-)Lied ich sing…
Im Text wird mehrmals von Evolution geschrieben, zweimal auch als Abgrenzung zur Revolution. "Verschwinden" heißt ja nicht zwingend, dass es diese Merkmale nun gar nicht mehr geb, sondern dass sie immer weniger Einzug in neue Modelle hielten. Zu guter Letzt heißt es im späteren Verlauf des kompletten Textes über den E3: "Der stattliche, schwere Wagen" und über den W 115: "auch die antiquierten Dreiecksfenster gehören zu ihm." Beides mindestens wenig schmeichelhaft (interpretierbar).
Philip hat geschrieben:Abgesehen davon hatte die Trapezform ausgerechnet bei Peugeot Ende der 60er nicht ausgedient, hier lebte sie im 404 noch mit am längsten, während der 504 als ebenfalls echte 68er Neuerscheinung noch nicht mal genannt wird.
Hier wie oben, interpretiere auch ich "ausgedient" mit "Wurde Zeit für einen Nachfolger!", der mit dem 504 erschien, auch wenn der Vorgänger (Debut 1960) noch einige Jahre weitergebaut wurde.
Philip hat geschrieben:Und dass Opel mit dem Übergang zum C-Rekord den "US-Straßenkreuzer-Look begradigte", ist auch Unsinn, das hat spätestens schon der A-Rekord erledigt.
Hmm, ja, die ebenfalls erwähnte Marke Ford hat in meinen Augen bereits mit dem P3 zu europäischer Sachlichkeit gefunden (ebenfalls 1960), aber "Unsinn"?
Philip hat geschrieben:Als ich heute im Supermarkt am Zeitschriftenregal vorbeikam, fiel mein Blick auf diese Ausgabe der Motor Klassik und ich wollte mal nachsehen, wer denn der Verfasser dieses Artikels ist. Nachdem mir erstmal wieder dicke Fehler in Form falscher Baujahrsangaben in die Augen sprangen, traute ich denselben nicht, als ich den Namen Alf Cremers las… Ich musste gleich an den Alf Cremers denken, mit dem ich erst letztes Jahr ein sehr langes und interessantes Gespräch auf dem Messestand der Passat-Kartei auf der Retro Classics führte und von dem ich schon vorher so viel Positives gehört hatte. Kann nicht sein, dachte ich, irgendwie müssen die zwei verschiedene Alf Cremers haben bei der Motor Klassik…

Gruß Philip
Es wird wohl derselbe sein. :wink: Ich will mich hier auch gar nicht als sein Verteidiger inszenieren und man muss auch Kritik äußern (dürfen), aber der C1 findet in diesem Artikel nicht nur den größten Textanteil gegenüber den anderen beiden Autos und wird auch weitestgehend positiv beurteilt. Sein Motor wird auch eben nicht pauschal als anfällig beschrieben, sondern "bei hohen Laufleistungen anfälliger", "nicht vollgasfest" und "sensibel". Da mag ich eher tadeln, dass dies keine besonders spezifischen Eigenschaften von Motoren dieser Ära sind. Andererseits lesen wir auch von "robuster Konstruktion" und "immer noch kerngesunden 100 PS". Dazu passieren in Redaktionen gerne Übertragungsfehler vom Text bis ins Heft - einfach so.

Philip, welche Baujahresangaben sind denn falsch? Ernsthaft gefragt.
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Re: Doppeljubiläum

#12 Beitrag von Philip »

Michael hat geschrieben:
Philip hat geschrieben:Danke Axel! Aber jetzt musste ich das ja doch noch lesen. :?
…und meine Befürchtungen wurden - natürlich - bestätigt.
Wie oben erwähnt: Wer sucht, der findet. Und sei es nur die Interpretation eines missliebigen Adjektivs oder die Beurteilung von Zeitgeschehen.
Du siehst das mit dem Suchen und Finden etwas zu sehr in der Art, wie Du das so gerne hier im Forum betreibst. Echtes Lesen eines Textes dagegen bringt es nun mal mit sich, dass man gewisse Unzulänglichkeiten finden kann (nicht muss, das habe ich wirklich nicht nötig). Und dazu bot dieser Text bzw. vorher schon die Übersicht von meinem Eindruck und Wissen her eben berechtigten Anlass. Meine Anmerkung bedeutet nichts weiter, als dass ich das schon so vermutet hatte, per "natürlich" noch mit einer Portion Sarkasmus gewürzt (muss man denn immer alles mit einem Smiley verdeutlichen?!).
Michael hat geschrieben:
Philip hat geschrieben:Am Anfang der Seite spricht der Schreiber z.B. noch sehr zutreffend von "ruhigen, klaren Linien" der neuen Modelle, nur um diese Worte am Ende der Seite wieder ad absurdum zu führen, indem er ausgerechnet die Form des Audi 100 "lieblich" nennt. Klingt nicht nur in Bezug auf Wein irgendwie minderwertig. Was bitteschön ist an der schnörkellosen Linie eines C1 "lieblich"?! Absoluter Blödsinn.
Na ja, geht's nicht auch 'ne Nummer kleiner? Ich verstehe die Aufregung über das subjektive Geschmacksempfinden des Autors nicht, zumal es hier recht milde und ergänzend als "weit weniger streng [...], eher ein bisschen lieblich" formuliert wurde.
Tja, wenn Du das nicht verstehst, solltest Du vielleicht einmal prinzipiell bedenken, dass es trotz Deines oben schon geäußerten positiven Eindrucks von diesem Artikel auch andere Sichtweisen gibt, genauso, wie es "subjektives Geschmacksempfinden" gibt. Und überhaupt, welche Aufregung? Ich habe nur ein paar nach genau diesem (meinem!) subjektiven Empfinden nicht passende Elemente als Beispiele für die etwas zu laxe und nicht wirklich von Interesse zeugende Schreibweise genannt. Hier sei auch auf Jörgs Eindruck verwiesen, dem das ebenfalls von "schneller Feder geschrieben" erschien. Und der bereits genannte Widerspruch in sich ist da schon sehr auffällig. Subjektives Geschmacksempfinden, alle paar Zeilen mal anders… (Achtung, Ironie!)
Michael hat geschrieben:
Philip hat geschrieben:Oder dass im Rahmen dieser 68er "Revolution" im Autobau altbackene Elemente wie verchromte Hupringe im Lenkrad und Ausstellfenster verschwanden. An dieser Stelle wäre der Hinweis berechtigt gewesen, dass einer der ausgewählten Kandidaten diese altmodischen Merkmale noch serienmäßig hatte (und bis ins Jahr 1973 trug). Den darf man aber bloß nicht in schlechtem Licht erscheinen lassen, sagt das ungeschriebene Gesetz der Oldtimerjournalisten. Wes' Brot ich ess, des' (Lob-)Lied ich sing…
Im Text wird mehrmals von Evolution geschrieben, zweimal auch als Abgrenzung zur Revolution. "Verschwinden" heißt ja nicht zwingend, dass es diese Merkmale nun gar nicht mehr geb, sondern dass sie immer weniger Einzug in neue Modelle hielten. Zu guter Letzt heißt es im späteren Verlauf des kompletten Textes über den E3: "Der stattliche, schwere Wagen" und über den W 115: "auch die antiquierten Dreiecksfenster gehören zu ihm." Beides mindestens wenig schmeichelhaft (interpretierbar).
Ja, Herr Oberlehrer, ich weiß, Axels Scan zeigt nicht alle Seiten und ich meinte auch tatsächlich Evolution statt Revolution (worauf auch die Darstellung als Zitat hinweist), aber wie Du zumindest ansatzweise schon richtig erkannt hast, ging es hier ja darum, dass man so etwas eigentlich vorne nicht schreiben kann, wenn man es hinten wieder anders bzw. entgegengesetzt schreibt. Stichwort: Schlüssigkeit eines Textes (da wären wir auch wieder bei der "schnellen Feder"). Und so wie Du Deine Interpretation von "Verschwinden" erläutert hast (für mich gleichbedeutend mit "weg", aber egal :roll: ), wäre es beispielsweise auch im Text deutlich besser dargestellt gewesen, aber so wurde es eben nicht geschrieben. Apropos "stattlicher, schwerer Wagen": Das finde ich neutral, nicht nur wegen der sachlichen Adjektive, sondern auch weil der E3 als einziger der drei ein Vertreter der Oberklasse ist.
Michael hat geschrieben:
Philip hat geschrieben:Abgesehen davon hatte die Trapezform ausgerechnet bei Peugeot Ende der 60er nicht ausgedient, hier lebte sie im 404 noch mit am längsten, während der 504 als ebenfalls echte 68er Neuerscheinung noch nicht mal genannt wird.
Hier wie oben, interpretiere auch ich "ausgedient" mit "Wurde Zeit für einen Nachfolger!", der mit dem 504 erschien, auch wenn der Vorgänger (Debut 1960) noch einige Jahre weitergebaut wurde.
Das ist Deine Interpretation. Meine ist wie bereits geschrieben anders, nämlich dass man das in diesem Fall, also im Bezug auf diese eine Marke, nicht schreiben sollte, wenn die Trapezform noch viele Jahre länger angeboten wurde. Und warum hat er den 504 nicht wenigstens ausdrücklich erwähnt? Waren die drei Ziffern zu anstrengend oder hat er in dem Moment womöglich gedacht "Oh nein, bloß nicht erwähnen, sonst fragen sich wieder alle, warum wir nicht mal eine Story über dieses Auto schreiben" (Achtung, Ironie!).
Michael hat geschrieben:
Philip hat geschrieben:Und dass Opel mit dem Übergang zum C-Rekord den "US-Straßenkreuzer-Look begradigte", ist auch Unsinn, das hat spätestens schon der A-Rekord erledigt.
Hmm, ja, die ebenfalls erwähnte Marke Ford hat in meinen Augen bereits mit dem P3 zu europäischer Sachlichkeit gefunden (ebenfalls 1960), aber "Unsinn"?
Oh, einerseits gut aufgepasst, obwohl ich Ford nicht erwähnt habe, hast Du diesmal verstanden, worum es mir ging. Nur solltest Du andererseits bedenken, dass Ford nach den sehr sachlichen P3 und P5 mit dem P7a wieder einen etwas zu modischen Rückschritt gewagt hat, der auch prompt vom Publikum abgestraft und folglich, wie richtig dargestellt, vom sachlichen P7b ersetzt wurde. Insofern dürfte klar sein, warum ich nur den zitierten Opel-Modellwechsel Unsinn genannt habe. Dort ist so ein Interims-Fauxpas zu dieser Zeit eben nicht passiert.
Michael hat geschrieben:
Philip hat geschrieben:Als ich heute im Supermarkt am Zeitschriftenregal vorbeikam, fiel mein Blick auf diese Ausgabe der Motor Klassik und ich wollte mal nachsehen, wer denn der Verfasser dieses Artikels ist. Nachdem mir erstmal wieder dicke Fehler in Form falscher Baujahrsangaben in die Augen sprangen, traute ich denselben nicht, als ich den Namen Alf Cremers las… Ich musste gleich an den Alf Cremers denken, mit dem ich erst letztes Jahr ein sehr langes und interessantes Gespräch auf dem Messestand der Passat-Kartei auf der Retro Classics führte und von dem ich schon vorher so viel Positives gehört hatte. Kann nicht sein, dachte ich, irgendwie müssen die zwei verschiedene Alf Cremers haben bei der Motor Klassik…
Es wird wohl derselbe sein. :wink: Ich will mich hier auch gar nicht als sein Verteidiger inszenieren...

Loriot würde jetzt sagen: "Ach was?!"
Michael hat geschrieben:Sein Motor wird auch eben nicht pauschal als anfällig beschrieben, sondern "bei hohen Laufleistungen anfälliger", "nicht vollgasfest" und "sensibel". Da mag ich eher tadeln, dass dies keine besonders spezifischen Eigenschaften von Motoren dieser Ära sind. Andererseits lesen wir auch von "robuster Konstruktion" und "immer noch kerngesunden 100 PS".
Ich habe das gemeint, was in der Info-Übersicht explizit zum C1 geschrieben wurde, und das ist eine pauschale Behauptung. Die aber wie schon erwähnt so nicht zutrifft (wie übrigens auch Jörg treffend anmerkte).
Michael hat geschrieben:Dazu passieren in Redaktionen gerne Übertragungsfehler vom Text bis ins Heft - einfach so.
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:
Philip hat geschrieben:
Michael hat geschrieben:Ich will mich hier auch gar nicht als sein Verteidiger inszenieren...
Loriot würde jetzt sagen: "Ach was?!"
Michael hat geschrieben:Philip, welche Baujahresangaben sind denn falsch? Ernsthaft gefragt.
Ah, deine vorherigen Einwände sind gar nicht ernst gemeint?! Na dann… :mrgreen:
Was meine Bemerkung zu den Baujahrsangaben betrifft, empfehle ich das Studium etwas tiefergehender Auto-Literatur (ja, die gibt’s wirklich, und nicht nur zum Audi 100), dann dürfte recht schnell auffallen, was ich meine.

Gruß Philip

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Re: Doppeljubiläum

#13 Beitrag von Michael »

Ein Blick in die > Welt < zeigt heute "... der vielleicht wichtigste Ingolstädter aller Zeiten ..."
Viele Grüße - Michael

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Re: Doppeljubiläum

#14 Beitrag von 220v »

Michael hat geschrieben:Ein Blick in die > Welt < zeigt heute "... der vielleicht wichtigste Ingolstädter aller Zeiten ..."
Genau 8) :up:

Gruß Axel.

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